Im umgangssprachlichen Gebrauch werden die Begriffe „Nahrungsmittelintoleranz“ und „Nahrungsmittelallergie“ häufig in einen Topf geworfen. Zugegebenermaßen können sich beide „Leiden“ rein von ihrem Beschwerdebild her auch ähneln. So kann eine Nahrungsmittelallergie, aber auch bestimmte Nahrungsmittelintoleranzen Atemwegsreaktionen, Verdauungsbeschwerden, Hautreaktionen & Co hervorrufen. Diese Begriffsdurchmischung wäre eigentlich einerlei, wäre nicht die Einstufung in eine Intoleranz oder in eine Allergie für den weiteren Umgang der Betroffenen mit ihrem „Leiden“ von Wichtigkeit.
Die Nahrungsmittelallergie – eine Fehlreaktion des Immunsystems
Bei einer Nahrungsmittelallergie hat immer unser Immunsystem die Hände im Spiel. Das körpereigene Abwehrsystem schützt im Idealfall unseren Körper vor ungebetenen Gäste wie Schnupfen- oder Grippeviren. Bei einer Nahrungsmittelallergie kommt es jedoch zu einer immunologischen Fehlreaktion. Hierbei werden an sich harmlose Lebensmittelbestandteile (Allergene) vom Immunsystem als Bedrohung eingestuft.
Gelangen nun die Allergieauslöser über die Nahrung in den Körper, wird unser Immunsystem aktiv und entzündliche und allergische Reaktionen zur Bekämpfung des Fremdstoffes in Gang gesetzt. Hierbei reichen bereits minimale Mengen eines Reizstoffes aus, um eine Allergie hervorzurufen.
Zu den häufigsten Allergieauslöser in der Ernährung zählen Nüsse, Erdnüsse, Kuhmilch (das Eiweiß, nicht die Lactose), Eier, Meeresfrüchte, Muscheln, Soja und Weizen. Auch als die „großen 8“ bekannt.
Die Nahrungsmittelintoleranz – eine Störung im Darm
Während echte Nahrungsmittelallergien eher selten auftreten, sind Nahrungsmittelintoleranzen mit 50 - 80 % an Betroffenen in der Bevölkerung sehr häufig vorzufinden. Oft handelt es sich also bei der vermeintlichen Nahrungsmittelallergie eigentlich „nur“ um eine Nahrungsmittelintoleranz. Reizauslöser in der Ernährung sind hierbei allen voran Fructose/Fruchtzucker*, Sorbit, Lactose/Milchzucker, Histamin und Gluten/Getreide** - na, was quält euch?
Im Gegensatz zur Nahrungsmittelallergie ist bei einer Nahrungsmittelintoleranz nicht das Immunsystem, sondern irgendeine Störung im Darm der Übeltäter, die meist auch mit einer unzureichenden Nährstoffverwertung einhergeht. Durch fehlende Enzyme oder Transporter im Darm werden bestimmte Nahrungsbestandteilen nicht bzw. nur schlecht verdaut, neutralisiert oder in den Körper aufgenommen – und schon geht’s los mit dem „Zwicken- und Zwacken“.
Allen Intoleranzen gemeinsam ist, dass die Beschwerden mengenabhängig ist. Sprich: Je mehr man vom unverträglichen Reizstoff isst, desto mehr Trouble gibt's ;-/.
Am Schluss hier für alle noch einmal eine kurze Übersicht***:
Nahrungsmittelallergie vs. Nahrungsmittelintoleranz
Reaktion des Immunsystems <-> Verwertungsstörung, keine Beteiligung des Immunsystems
Mengenunabhängig <-> Mengenabhängig
Nachweisbar mittels Allergietest <-> Spezielle Tests auf Nahrungsmittelunverträglichkeit
Totaler Verzicht des Reizstoffes <-> Reduzierter Verzehr der unverträglichen Substanz ausreichend
Bis bald,
Euer intoleranter Genießer.
* Fast immer liegt eine „Fructosemalabsorption“ vor, keine -intoleranz. Mehr dazu ein anderes Mal.
** Glutensensitivität
*** Übersicht nach Vogelreuter A (2015)
Die Nahrungsmittelallergie – eine Fehlreaktion des Immunsystems
Bei einer Nahrungsmittelallergie hat immer unser Immunsystem die Hände im Spiel. Das körpereigene Abwehrsystem schützt im Idealfall unseren Körper vor ungebetenen Gäste wie Schnupfen- oder Grippeviren. Bei einer Nahrungsmittelallergie kommt es jedoch zu einer immunologischen Fehlreaktion. Hierbei werden an sich harmlose Lebensmittelbestandteile (Allergene) vom Immunsystem als Bedrohung eingestuft.
Gelangen nun die Allergieauslöser über die Nahrung in den Körper, wird unser Immunsystem aktiv und entzündliche und allergische Reaktionen zur Bekämpfung des Fremdstoffes in Gang gesetzt. Hierbei reichen bereits minimale Mengen eines Reizstoffes aus, um eine Allergie hervorzurufen.
Zu den häufigsten Allergieauslöser in der Ernährung zählen Nüsse, Erdnüsse, Kuhmilch (das Eiweiß, nicht die Lactose), Eier, Meeresfrüchte, Muscheln, Soja und Weizen. Auch als die „großen 8“ bekannt.
Die Nahrungsmittelintoleranz – eine Störung im Darm
Während echte Nahrungsmittelallergien eher selten auftreten, sind Nahrungsmittelintoleranzen mit 50 - 80 % an Betroffenen in der Bevölkerung sehr häufig vorzufinden. Oft handelt es sich also bei der vermeintlichen Nahrungsmittelallergie eigentlich „nur“ um eine Nahrungsmittelintoleranz. Reizauslöser in der Ernährung sind hierbei allen voran Fructose/Fruchtzucker*, Sorbit, Lactose/Milchzucker, Histamin und Gluten/Getreide** - na, was quält euch?
Im Gegensatz zur Nahrungsmittelallergie ist bei einer Nahrungsmittelintoleranz nicht das Immunsystem, sondern irgendeine Störung im Darm der Übeltäter, die meist auch mit einer unzureichenden Nährstoffverwertung einhergeht. Durch fehlende Enzyme oder Transporter im Darm werden bestimmte Nahrungsbestandteilen nicht bzw. nur schlecht verdaut, neutralisiert oder in den Körper aufgenommen – und schon geht’s los mit dem „Zwicken- und Zwacken“.
Allen Intoleranzen gemeinsam ist, dass die Beschwerden mengenabhängig ist. Sprich: Je mehr man vom unverträglichen Reizstoff isst, desto mehr Trouble gibt's ;-/.
Am Schluss hier für alle noch einmal eine kurze Übersicht***:
Nahrungsmittelallergie vs. Nahrungsmittelintoleranz
Reaktion des Immunsystems <-> Verwertungsstörung, keine Beteiligung des Immunsystems
Mengenunabhängig <-> Mengenabhängig
Nachweisbar mittels Allergietest <-> Spezielle Tests auf Nahrungsmittelunverträglichkeit
Totaler Verzicht des Reizstoffes <-> Reduzierter Verzehr der unverträglichen Substanz ausreichend
Bis bald,
Euer intoleranter Genießer.
* Fast immer liegt eine „Fructosemalabsorption“ vor, keine -intoleranz. Mehr dazu ein anderes Mal.
** Glutensensitivität
*** Übersicht nach Vogelreuter A (2015)